August 2010

Böller - einst und jetzt

Auf der Bachstuben Tratte wurden früher die Böller gezündet.

Mit dem Begriff Böller wird ein mit Schwarzpulver gefüllter Behälter beschrieben, der mit einem lauten Knall explodiert.

Im Bild die alten Böller, die von Hand gestopft wurden und dann mit dem im Bild deutlich sichtbaren Anzünder aus mehr oder weniger sicherer Entfernung gezündet wurden. Wie man sich vorstellen kann, ist dies ein eher gefährliches Unterfangen gewesen, bei dem es auch zu Unfällen kam.

Heute geht man auf Nummer sicher und hat einen kompakten Handböller, der mit Patronen gefüllt wird. Wie Platzpatronen haben diese keine Kugeln, sondern sorgen nur für einen lauten Knall. Im Bild unten Riema Hans mit dem heutigen Böllergerät. Heute wird bei den Kirchtagen in Dellach und Leifling zu festgelegten Zeiten geschossen. Wenn der Übermut mit den Beteiligten durchgeht, kann es durchaus passieren, dass in den Tagen des jeweiligen Kirchtags das jeweils dreifache Salut auch überraschend ertönt.

Weitere Einsatzzwecke sind Böllerschüsse als Salut bei Begräbnissen oder auch beim beliebten 'Buaschiessn', anlässlich der Ankunft eines neuen Erdenbürgers.

Es darf darauf hingewiesen werden, dass Böllerschüsse traditionell mit den Männern zu tun haben. Dies ist wohl aus der militärischen Tradition begründet.